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Die 5 Irrtümer von Führungskräften bezüglich ihrer eigenen Resilienz

Resilienz ist für Führungskräfte von großer Bedeutung. Es gibt jedoch einige Irrtümer über diesen Punkt. In diesem Artikel erfahren Sie etwas über die 5 größten Irrtümer zum Thema Resilienz bei Führungskräften und Tipps, wie man aus diesen Irrtümern herausfindet und die eigene Resilienz stärkt.

1. Irrtum: Resilienz hat für mich als Führungskraft keinen Nutzen

Viele Menschen verbinden mit „Resilienz“ jeweils etwas anderes. Für einige klingt dieser Begriff noch etwas fremdartig. Möglicherweise ist das auch der Grund dass manche Führungskräfte unbewusst zu diesem Thema auf Distanz gehen und hierin auch keinen Nutzen für sich erkennen. Häufig ist den Betroffenen auch nicht bewusst, was es bedeutet „resilient“ zu sein.

Interessant zu wissen ist, dass es auch Ängste im Management bestehen: Je höher die Position, desto größer die Manager-Ängste, z. B.

      • Ängste vor dem Unberechenbaren, und dieses nimmt in Zeiten der Beschleunigung der weltweiten Veränderungsprozesse rasant zu. Viele Manager hängen am Kalkulierbaren, möchten „alles im Griff haben“. Deshalb verabscheuen sie nur schwierig oder gar Nicht-Vorhersehbares.
      • Ängste vor Jobverlust und gesundheitlichen Beeinträchtigungen! Während ältere Führungskräfte am häufigsten den Jobverlust als größte Angst bezeichnen, nennen jüngere Top-Manager zuerst die Furcht vor gesundheitlichen Problemen durch die enorme, oftmals auch körperliche Belastung, die mit ihrer Funktion einhergeht. Jeder dritte Manager, so eine Kienbaum-Studie, verzichtet ganz auf Pausen, aus Angst, einen wichtigen Anruf oder eine (scheinbar) dringende E-Mail zu verpassen.

Resiliente Menschen (und Führungskräfte!) strahlen Sicherheit und Zuversicht aus und das gerade in Zeiten, in denen es manchen von uns sehr schwer fällt, optimistisch und mutig nach vorne zu schauen.

Experten sprechen von einer ausgeprägten Resilienz wenn es darum geht, in vermeintlich widrigen Situationen einen klaren Kopf zu behalten (Fokus), überlegt den nächsten Schritt zu gehen (Zielorientierung) und sich nicht von Hindernissen aufhalten zu lassen (Durchhaltevermögen), sondern Herausforderungen als Chance zu betrachten (Optimismus). Und genau diese Eigenschaften (und noch einige mehr!) zeichnen erfolgreiche und resiliente Führungskräfte aus. Resilienz hat somit einen starken Nutzen, auch und gerade für Führungskräfte!

2. Irrtum: Resilienz ist wie der Fels in der Brandung

Als Dan-Träger und aktiver Kampfsportler des Tae Kwon Do nutze ich als Metapher für eine starke persönliche Resilienz gerne die nachfolgende Aussage von Bruce Lee, einem der größten Kampfkünstler unserer Zeit. Bruce Lee war auch ein zutiefst philosophischer Denker, der glaubte, dass Kampfsport mehr ist als nur eine Übung in körperlicher Disziplin – er ist vielmehr ein Weg für persönliches Wachstum. Er sagte u. a. folgendes:

„Die Vorstellung wie Wasser zu sein bedeutet, sich zu bemühen, im Fluss und in Natürlichkeit zu leben. Wasser kann sich jedem Behälter anpassen, es kann weich oder hart sein, es ist einfach und von Natur aus immer es selbst, und es findet einen Weg, immer in Bewegung zu bleiben. Und jetzt stell dir vor, du könntest lernen, ebenso flexibel, ebenso feinfühlig, ebenso natürlich und unaufhaltsam zu sein.“

Sich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen (statt auf seinem Standpunkt zu verharren), je nach Umgebung mal hart und mal weich sein (und damit „situationselastisch“ auf Herausforderungen reagieren) sowie in Bewegung bleiben (geistig flexibel) – das alles ist in Summe viel kraftvoller als ein „Fels in der Brandung“, welcher nach kurzer Zeit durch die Kraft des Wassers ausgehöhlt und abgenutzt wird.

3. Irrtum: Resilienz ist nicht erlernbar

Doch! Resilienz ist trainierbar! Wir Menschen verfügen über veränderbare Denk- und Verhaltensmuster. Zudem können wir unser sogenanntes Zustands-Management positiv verändern. Resilienz bedeutet auch, flexibel mit Stress und schwierigen Situationen umzugehen. Dafür müssen wir unseren Zustand erkennen und auch die Verantwortung übernehmen. Dann sind wir in der Lage, aktiv etwas an unserer Gefühlslage zu verändern.

4. Irrtum: Resilienz hat keinen leistungssteigernden Effekt

Resilienz ist möglicherweise eine der ganz wenigen natürlichen positiven Ressourcen, die uns jederzeit zur Verfügung stehen! Ganz ohne (negative!) Nebenwirkungen! Einer der individuellen Resilienz Faktoren ist Selbstwirksamkeit und meint, in Anlehnung an den amerikanischen Psychologen Albert Bandura, die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Zum Beispiel schaffen es Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit eher, schädliche Verhaltensweisen zu ändern (Alkohol, Rauchen, sonstiges Suchtverhalten). Zudem ermöglicht Selbstwirksamkeit (nicht nur) Sportlern ihre Leistung zu steigern und z. B. im Wettkampf abzurufen.

Auf den Führungsalltag bezogen könnte es z. B. bedeuten, noch achtsamer mit sich und seinem Team zu sein („Was ist gerade wichtig – was macht gerade den Unterschied aus? / Wer benötigt meine Unterstützung?“) oder fokussierter und konzentrierter eine bestimmte Aufgabe zu verfolgen und „in Time – in budget – in quality“ zu erledigen, statt sich von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen. Resilienz hat einen leistungssteigernden Effekt!

5. Irrtum: Resilienz Förderung lohnt sich nicht

Gemäß dem Informationsdienst der deutschen Wirtschaft war jeder Arbeitnehmer in Deutschland im Pandemiejahr 2020 18,2 Tage krank, das geht aus der Auswertung der aktuellen Zahlen des Dachverbands der Betriebskrankenkassen hervor. Hiervon entfallen u. a. 17,5% auf psychische Störungen, 14,0% Krankheiten des Atmungssystems sowie weitere 4,1% auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems und 4,3% auf Krankheiten des Verdauungssystems.

Zur Entstehung von Krankheiten ist es wichtig zu wissen, dass es bei Menschen eine sogenannte „Krankheitsschwelle“ gibt. Ab diesem Punkt überschreiten u. a. genetische Einflüsse, die private Situation, der Lebensstil sowie die subjektiv empfundene Arbeitsbelastung die individuelle Belastungsgrenze, ab der Menschen krank werden. Eine wesentliche Belastungskomponente ist negativer Stress als unmittelbar spürbares Gefühl von Unwohlsein und Unruhe. Befindet wir uns im Dauerstress, d. h. in einem chronischen Anspannungszustand tut uns das unserem Körper nicht gut. Wir erleiden einen erhöhten Verschleiß, was sich wiederum u. a. in verschiedenen Stress-Symptomen bemerkbar macht, z. B. Herz- und Kreislaufbeschwerden wie Bluthochdruck, Schwindel, Herzrasen, Atembeschwerden oder auch Störungen des Magen-Darmtraktes wie etwa Durchfall, Verstopfung, Magendruck oder Reizmagen. Ändern wir an der Gesamtsituation nichts besteht langfristig die Gefahr einer völligen Burnout-Erschöpfung.

Ein professionelles Resilienz-Konzept kann die teilweise über dem Branchendurchschnitt liegenden Ausfallkosten nicht nur deutlich senken, sondern auch im Ergebnis dazu führen, dass Mitarbeiter motivierter sind (Senkung der Kosten durch nicht erbrachte Leistungen bei „anwesenden“ Mitarbeitern), sich mehr an das eigene Unternehmen gebunden fühlen (Senkung der Kosten für Personalsuche und Personaleinstellung) und somit leistungsbereiter und effektiver sind. Auf den Punkt gebracht: Durch Resilienz Förderung kann die Beschäftigungsfähigkeit und -zufriedenheit gesteigert, die Krankentage gesenkt und die Produktivität erhöht werden! Resilienz Förderung lohnt sich!

Ergänzend in eigener Sache:

In meinem Programm „Resilienz für Führungskräfte“ gebe ich Ihnen verschiedene Methoden und Anleitungen für ein effektives Resilienz Training an die Hand. Diese führen Sie bei ausgiebiger Anwendung innerhalb kurzer Zeit zu einer starken Verbesserung Ihrer persönlichen Resilienz. Dabei gilt natürlich wie beim Sport, je öfter und intensiver Sie trainieren und anwenden, umso stärker und schneller kommen Sie zu den gewünschten Erfolgen. Sicherlich können Sie diese Methoden lebenslang anwenden und so kontinuierlich Ihre individuelle Resilienz festigen und ausbauen.

Informieren Sie sich in einem kostenfreien Informations- und Potenzialgespräch zu den Möglichkeiten, Ihre persönliche Resilienz zu steigern. 

Ich wünsche Ihnen viel Energie und Erfolg im Umgang mit Ihren persönlichen sowie beruflichen Chancen und Herausforderungen!